Gefühlstagebuch für Kinder: So hilfst Du Deinem Kind, Emotionen zu verstehen

Kinder erleben im Laufe eines Tages ein ganzes Spektrum an Gefühlen. Sie lachen, staunen, sind stolz auf sich und manchmal auch traurig, wütend oder enttäuscht. Oft genügt eine kleine Situation, um all diese Emotionen hervorzurufen. Ein Streit mit Freunden, ein Missverständnis oder ein umgefallener Turm können plötzlich alles durcheinanderbringen.
Ein Gefühlstagebuch für Kinder unterstützt sie dabei, ihre innere Welt besser zu verstehen. Es ermutigt sie, Erlebnisse festzuhalten, Gedanken aufzuschreiben und durch Bilder auszudrücken, was sie bewegt. So lernen sie Schritt für Schritt, ihre Gefühle zu erkennen, zu benennen und auf eine gesunde Weise damit umzugehen.
Auch für Dich ist das Gefühlstagebuch ein wertvolles Werkzeug. Es öffnet ein Fenster in die Gedanken- und Gefühlswelt Deines Kindes und schafft Raum für Gespräche, in denen Verständnis, Vertrauen und Nähe wachsen können.
Welche Gefühle gibt es und wie können wir sie Kindern erklären?
Im Gefühlstagebuch "Ein gutes Gefühl" lernen Kinder, ihre Emotionen anzunehmen. Sie verstehen, dass Gefühle kommen und gehen dürfen und dass jedes von ihnen wichtig ist.
Zu den Grundgefühlen, die jedes Kind kennt, gehören:
- Freude – Lachen, Strahlen, voller Energie sein
- Traurigkeit – Weinen, schlechte Laune, Rückzug
- Wut / Ärger – Schreien, Stampfen, Werfen
- Angst – Weinen, Anklammern, Herzklopfen
- Ekel – Nase rümpfen, Abwenden
- Überraschung – Große Augen, Staunen
Im Gefühlstagebuch bekommt jede Emotion ein eigenes kleines Monster, das zeigt, wie sich Freude, Traurigkeit, Wut oder Angst anfühlen können. Auf diese Weise begreifen Kinder, dass nicht nur die schönen Momente zum Leben gehören. Auch Unsicherheit, Einsamkeit oder Scham haben ihren Platz.
Wie kann ich meinen Kindern Gefühle erklären?
Kinder lernen Gefühle am besten kennen, wenn wir sie in einfachen Worten beschreiben und an Situationen anknüpfen, die sie aus ihrem Alltag kennen. So werden Emotionen für sie greifbar und verständlich.
Zum Beispiel kannst Du es so erklären:
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Wut: "Wenn dir jemand dein Spielzeug wegnimmt, wirst du wütend. Du merkst, wie dein Körper heiß wird und du willst laut rufen oder mit dem Fuß stampfen."
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Mut: "Mut spürst du, wenn du dich etwas traust, obwohl du eigentlich Angst hast. Zum Beispiel, wenn du vom Beckenrand ins Wasser springst oder allein auf die große Rutsche gehst."
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Stress: "Stress fühlst du, wenn viele Dinge gleichzeitig passieren. Du willst noch dein Puzzle fertig machen, aber Mama sagt schon, dass ihr losmüsst. Dann wird dir alles zu viel, dein Bauch fühlt sich komisch an und du willst am liebsten Stopp rufen."
- Stolz: "Stolz ist das Gefühl, wenn du etwas geschafft hast. Vielleicht hast du einen Turm gebaut, der nicht umfällt, oder bist zum ersten Mal allein Fahrrad gefahren. Dann strahlst du und freust dich über dich selbst."
Wie hilft ein Gefühlstagebuch Kindern, ihre Emotionen zu regulieren?
Ein gemeinsames Gefühlstagebuch kann unglaublich bewirken. Es schenkt Kindern einen sicheren Raum, um die Emotionen ihres Tages festzuhalten – von großen Freuden bis zu kleinen Sorgen. Beim Schreiben und Malen können sie ihre Gefühle ordnen, ausdrücken und loslassen. Gleichzeitig entsteht eine wertvolle Gelegenheit für Eltern und Kinder, miteinander ins Gespräch zu kommen: über schöne Momente, Dankbarkeit und auch über die kleinen oder großen Herausforderungen.
Statt nur die Standardfrage "Wie war dein Tag?" zu stellen, kannst Du Dein Kind mit gezielten Fragen ermutigen:
"Was hat dich heute besonders glücklich gemacht?"
"Gab es etwas, das dich heute traurig gemacht hat?"
"Hattest du heute Angst vor etwas?"
"Was hat dich heute wütend gemacht?"
"Was könntest du tun, wenn du das nächste Mal wütend bist?"
Solche Fragen helfen Deinem Kind nicht nur, seine Gefühle klar zu benennen, sondern auch, eigene Strategien für den Umgang mit Emotionen zu entwickeln. Das macht das Gefühlstagebuch zu einem wertvollen Begleiter im Familienalltag.
Was sind die Unterschiede zwischen "Ein gutes Gefühl" und "Ein gutes Gefühl 2"?
Das Kindertagebuch "Ein gutes Gefühl" ist der perfekte Einstieg in die Gefühlswelt.
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Altersempfehlung: Mit Unterstützung ab 4 Jahren.
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Inhalt: Es konzentriert sich auf die Grundlagen der emotionalen Intelligenz. Kinder lernen 20 wichtige Gefühle mithilfe einfacher, spielerischer Übungen und liebevoller Illustrationen kennen. Es gibt viel Platz zum Malen und kreativen Gestalten sowie 10 Rätsel und Bastelideen.
Der zweite Band "Ein gutes Gefühl 2" geht einen Schritt weiter und vertieft das Gelernte.
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Altersempfehlung: Mit Unterstützung ab 5 Jahren.
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Inhalt: Das Kindertagebuch taucht tiefer in die Materie ein und behandelt komplexere Themen wie Resilienz, soziale Beziehungen und den Umgang mit 30 verschiedenen Gefühlen. Es enthält mehr Schreib- und Reflexionsaufgaben und bietet 10 komplett neue Rätsel und Bastelideen.
Warum sind Gefühlstagebücher für Kinder so wertvoll?
Mit diesen Tagebüchern schenkst Du Deinem Kind ein wertvolles Werkzeug fürs Leben. Sie fördern die emotionale Intelligenz, stärken das Selbstvertrauen und helfen, Gefühle im Alltag zu verstehen und zu regulieren.
Hast Du schon Erfahrungen mit einem Gefühlstagebuch gemacht? Oder welche Strategien helfen Deinem Kind am besten, mit seinen Emotionen Gefühlen umzugehen? Teile Deine Erfahrungen gern in den Kommentaren!